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Auf dem Schweizer Jakobsweg 8. Etappe 02.06.24 Stans – Giswil 28 km

  • Autorenbild: Marko Priem
    Marko Priem
  • 2. Juni 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Die Übernachtung auf dem Bauernhof bei Monika Waser  (Stanserboden) war wirklich gut. Der Empfang war sehr freundlich, das Zimmer, welches ich mir mit Erwin teile ist geräumig und nett eingerichtet. Ein Hofladen mit Kasse des Vertrauens gibt es auch, so dass man sich auch wieder mit Proviant ausstatten kann. Kann ich, für Pilger, die sich jetzt auf dem Weg machen, nur empfehlen. Plätze sind noch frei.  Auch das Frühstück ist. Gut und ausreichend. Früh regnet es noch leicht aber es wird zunehmend weniger. Wir machen uns etwas später auf den Weg. Zuerst geht es in den Ort und zur Kirche. Die Säulen sind aus schwarzen Mamor, ein schöner Kontrast. Wir verlassen den Ort und es geht es wieder stetig bergauf. Ein weiterer Ausläufer des Vierwaldstätter Sees ist noch in Sichtweite, bis wir oberhalb an den Hängen eines weiteren Tals weitergehen und den See endgültig hinter uns lassen. Der Weg zieht sich nun im leichten auf und ab in einer Höhe zwischen 700 und 850 m am Hang entlang bis wir die ersten Blicke auf den Sarnersee erhaschen. Erwin und ich reden nicht viel, jeder ist mit seinen Gedanken bei sich und das ist auch ok so.  Der weitere Weg ist nun dem Schweizer Nationalheiligen Nikolaus von Flüe gewidmet, der im Ort Flüeli geboren ist und dort mit seiner Frau und 10 Kindern von 1417 bis 1487 gelebt hat. Bis zum 50. Lebensjahr führte er ein bürgerliches Leben, verließ aber dann Haus und Hof und pilgerte in die Ferne. Nach Abbruch seiner Reise ließ er sich unterhalb des Ortes in der Schlucht Ranft als Einsiedler und dem  Namen Bruder Klaus nieder. Viele Menschen besuchten ihn und baten um Rat in ihren verschiedenen Lebenslagen. Zudem war er ein Friedensstifter und schaffte es zerstrittene Eidgenossen wieder zu vereinen und einen Bürgerkrieg zu verhindern. Ja solche Menschen bräuchten wir mal wieder ohne Partei-, Finanz- oder sonstige Machtinteressen. Zumindest wurde so Flüeli ein in der Schweiz sehr bekannter Wallfahrtsort. Wir besuchen seine Einsiedler-Unterkunft, die Kapelle in Ranft und in Flüeli das Wohnhaus, Geburtshaus und die Kirche. Der Besucherandrang hält sich heute in Grenzen. Dann machen wir uns wieder auf den Weg, es erfolgt der Abstieg nach Sachseln, wo noch die Grabkirche von Bruder Klaus zu besichtigen ist. Auch hier wieder schwarzer Mamor. Danach steigen wir weiter ab zum See. Der weitere Weg führt am Ufer neben der Bahnlinie entlang. Die kleinen schmucken Züge mit Panoramafenster fahren gefühlt im 10-min-Takt an uns vorbei. An der Süd-West-Spitze des Sees erreichen wir nach 28 km den Ort Giswil, wo wir unsere Unterkunft finden und ich mir mit Erwin nochmal das Zimmer teile. Bei Familie Rohrer werden wir nett, empfangen, auf jeden Fall auch eine sehr zu empfehlende Unterkunft. Ich gehe noch in den Ort zum Essen, Erwin hat noch Rester zum Verkochen. Ich lande im Gasthof Hotel zum Bahnhof, eine urige Stampe, mit Raucherei. Interessant mal wieder so eine Kneipe zu riechen. Hier trifft sich das Dorf zum Bier. Das Essen ist aber wirklich gut und reichlich. Bis Morgen.





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